> Unsere Produktionen > "Die Geliebte Stimme" und "Die Kurve" und "Herr Buskowitz" "Die geliebte Stimme" und "Die Kurve" und "Herr Buskowitz" 3 Einakter von Jean Cocteau und
Tankred Dorst und D. Gelbe-Hausen Produktionen 1995, 2000, 2001. |
"DIE GELIEBTE
STIMME" ("LA VOIX HUMAINE") UND "DIE KURVE" UND "HERR BUSKOWITZ" Inszenierung und
Ausstattung: Ulrich E. Hein Zu den Inszenierungen: "DIE GELIEBTE STIMME" « Nein, falsch verbunden!
Ich erwarte ein Gespräch! » Eine verlassene und mehrfach gedemütigte Frau spielt dem Mann am Telefon die emanzipierte und verständnisvolle Starke vor; der längst anderweitig Gebundene wiederum entblödet sich nicht, am Telefon eine Lügengeschichte zu erfinden und zugleich sich wieder einzumischen in das Leben der Frau, die er verlassen hat und von der er noch die restlichen persönlichen Habseligkeiten zurückhaben will. Beide sagen und tun das Gegenteil von dem, was sie eigentlich wollen und wissen beide doch zugleich, was wirklich ist. Es ist nicht abwegig, von diesem Verhalten auf die Art ihrer vergangenen Beziehung zu schließen. Eine Beziehung, die offenbar eine falsche Verbindung war. Falsch, weil er schließlich eine andere heiratete; falsch, weil sie, ebenso wie im Telefonat, die Wahrheit nicht sehen will. Falsch aber auch, weil ihre Gespräche ebenso einseitig, bestensfalls sukzessive verliefen wie dieses Telefonat, - immer wieder unterbrochen von der Umwelt, der sie sich in liebender Zweisamkeit entziehen wollten und die doch immer wieder brutal über sie hereinbricht. Was am Ende bleibt, ist eine
Falle. Die Wirklichkeit für die Frau besteht nur noch aus
einer Telefonstimme. Und die einzige (erste?) wirklich
selbstbestimmte Reaktion auf die Umwelt besteht für diese
Frau darin, die Verbindung endgültig mittels Selbstmord zu
unterbrechen. (U.E.Hein) "DIE KURVE" « EINE PARABEL IST EINE
KURVE. IST EINE FARCE » Damit ist die Figur des Ministerialdirigenten absolut flach und nichtssagend, gleichsam tot, was Anton + Rudolf zunächst ja auch glauben. Kriegbaums zurückkehrendes Leben aber besteht aus dem Versuch, das Unvermeidliche und für ihn Unausweichliche mit tönenden Worten und Phrasen zu 'verwalten', - Politiker-Art -, und so zu tun, als habe er die Lage im Griff, als könne er die Geschehnisse mitbestimmen. "DIE KURVE" sozusagen als Parabel auf die Unwägbarkeiten des Lebens, das gerade deshalb unwägbar ist, weil es aus Widersprüchen und Paradoxien besteht. Der Versuch, damit (ver-)handeln zu wollen aber kann so tödlich sein wie das unbedachte, zu schnelle Befahren einer gefährlichen, unübersehbaren Kurve, aus der man leicht herausgetragen werden kann. Und schließlich (Tankred
Dorst, dieser Schelm): Eine Parabel ist, mathematisch
gesehen, eine Kurve. Das Stück "DIE KURVE" also als
Inbegriff einer Parabel auf Erscheinungen unserer Gegenwart,
die mitunter durchaus wie eine Farce erscheinen kann. |
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