WKTheater - Theater in Waldbröler Kulturtreff e.V. (WKT)

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"Der Rotkäppchen-Report oder Suche nach Märchenprinzen"

Eine satirische Revue von Angelika Bartram
Mit Musik von Dirk van Betteray
Inszenierung Ulrich E. Hein

Produktion 2004

Der Rotkäppchen-Report - WKTheaterDer Rotkäppchen-Report - WKTheaterDer Rotkäppchen-Report - WKTheater

Zum Stück:
„Aber was werden die Gebrüder Grimm dazu sagen..."
fragt der Jäger aus Kurpfalz Rotkäppchen und die Show-Moderatorin Hanni Hitzig, nachdem sich Rotkäppchen endgültig von ihrem „Wolfi" verabschiedet hatte, um ihren Märchenprinzen woanders zu suchen, - nicht bevor sie anrührend erwartungsvoll einen Song ins Publikum geschmalzt hat. Ja, was würden sie wohl dazu sagen? Zunächst einmal würden sie sich wahrscheinlich, als echte Romantiker, köstlich amüsieren über diesen Querfeld-ein-Ritt durch Märchen, Mythen und Legenden. So amüsieren, wie es hoffentlich auch unser Publikum tut.

Und dann ist da ja immerhin auch noch die Tatsache, dass trotz aller liebenswürdig frechen und z.T. frivolen Verbindungen und Ausdeutungen Angelika Bartram nichts Anderes getan hat, als das stets gleiche Hauptthema aller klassischen Märchen immer wieder neu zu variieren und zu einer gemeinsamen Handlung zu verbinden: Der Märchenheld oder besser die Märchen-HELDIN macht sich auf in die weite Welt, um zu suchen, zu probieren, sich zu bewähren und schließlich sich selber zu finden und damit das große Glück, mit dem sie erwachsen wird. Dass damit ein spezifisch weiblicher Blick auf das Geschehen geworfen wird, ist bei einer Autorin nicht nur logisch sondern auch bereichernd und läßt Altbekanntes neu und aktueller denn je erscheinen.

Eingebettet in die Situation jener lauten, hektischen und beliebig austauschbaren Promi- und Talk-Shows unserer öffentlichen „Medien-Bedürfnis-Anstalten" versammeln sich alle „Prominenten" der Märchenwelt und zeigen auf dem Hintergrund aktueller Plattheiten und Pseudo-Psychologie, dass die scheinbar einfache Botschaft immer noch, immer wieder, heute erst recht Gültigkeit hat:
„Und das Herz klopft rasant außer Rand und Band; die Vernunft ist entrückt für den Augenblick Glück." (Refrain des Finales)

Zur Musik:
Dirk van Betteray arrangierte die Musik eigens für die Inszenierung des WKTheaters. Dabei bediente er sich bei Themen und Motiven, die Steve Nobles für die Uraufführung 1989 in der Kölner Comedia Colonia verwendete. Die einzelnen Motive wurden z.T. anderen Stücken zugeordnet, einige Stücke wurden völlig neu überarbeitet. Nobles Konzept eines klavierdominierten Jazzes wurde verändert in den Komplett-Sound von „Billig"-Schlagern der 60er bzw. 70er Jahre.
Maßgeblich für diese Bearbeitungen und z.T. Neuschöpfungen war das Inszenierungs-Konzept des WKTheaters, das die Charakterisierung des Stückes als „satirisch witzige Revue mit comic-haften Volkstheaterelementen" (die Autorin A.Bartram in einem Kommentar für den Verlag) in der Weise deutet, dass triviale und deftige Seichtheit anrührt, aber genaue Beobachtungen des Menschlichen stark genug sind, um dadurch nicht "verkleistert" zu werden.


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